CopGrün
Copernicus leuchtet grün
Laufzeit 01.05.2021 – 30.04.2024
Rund die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Dauergrünland ist nach Ackerland die zweithäufigste Nutzungsform und beherbergt mehr als die Hälfte aller in Deutschland vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere extensiv bewirtschaftetes Dauergrünland leistet einen bedeutenden Beitrag an Ökosystemleistungen und dient neben seiner Funktion zur Erhaltung der Biodiversität als Erosionsschutz, Wasserspeicher und CO2-Senke. Zugleich ist es jedoch durch Flächenverbrauch, Fragmentierung, Umnutzung und Intensivierung der Landwirtschaft stark in seinem Bestand gefährdet. Kontinuierliche Erfassung, Monitoring und Zustandsbewertung von Grünland im naturschutzfachlichen und landwirtschaftlichen Kontext sind für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen unserer Agrarlandschaft von großer Bedeutung und erfordern eine detailreiche, zeitlich hochauflösende Beobachtung des gesamten Offenlandes. In Zukunft ist ein langfristiges und zugleich zeitlich und räumlich hochauflösendes Monitoring nur mit Unterstützung von Fernerkundungsdaten möglich.
Ziel des Projektes „Copernicus leuchtet Grün“ (CopGrün) ist die Entwicklung und Bereitstellung von fernerkundungsbasierten, flächendeckenden Diensten für das Grünlandmonitoring in Deutschland. Insbesondere den Umweltbehörden der Länder sollen im Rahmen der Bereitstellung einer automatisiert arbeitenden Plattform zur Durchführung fernerkundlicher Analysen Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, die es Sachbearbeiter*innen ermöglichen, fernerkundliche Daten und Methoden in ihre Arbeitsprozesse einzubinden. Dabei geht es um die Detektion von Indikatoren für die Erkennung von Grünlandtypen und Bewirtschaftungsregimen und die Zusandsbewertung von Flächen.
Abb. 1: Magerrasen. Creative Commons Lizenz
Quelle: Wikipedia, Autor: Thiotrix
Quelle: Wikipedia, Autor: Thiotrix
Im Rahmen des Verbundprojektes mit insgesamt 12 beteiligten Partnern ist die Abteilung AnDi für die Programmierung und Bereitstellung der technischen Infrastruktur zuständig bzw. beteiligt. In einem iterativen Prozess werden die Anforderungen der späteren Nutzer*innen erarbeitet und im Rahmen einer cloudbasierten Prozessierungsplattform für automatisiert ablaufende fernerkundliche Analysen umgesetzt. Die Dienste der Plattform werden auf dem nationalen Zugangsportal für Copernicus-Daten in Deutschland CODE-DE implementiert und über ein Web-Interface zur Verfügung gestellt.
Abb. 2: Sentinel 1-Komposit, Falschfarbendarstellung,
Quelle: Copernicus (d-copernicus.de)
Quelle: Copernicus (d-copernicus.de)
„Copernicus leuchtet Grün“ (CopGrün) ist eins von zwei Umweltleuchtturmprojekten, die von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gefördert werden.
Verbundpartner
- Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)
- Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft Sachsen (BfUL)
- Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (LfU)
- Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
- TU Berlin - Fachgebiet Geoinformation in der Umweltplanung
CopGrün-Projekt auf der Copernicus-Webseite
Kooperationspartner
- Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU)
- Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW)
- Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
- Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt
und Geologie (HLNUG) - Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,
Küsten- und Naturschutz (NLWKN) - Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU)
Ansprechpartner
Gregor Tintrup gen. Suntrup
Telefon: 06321 / 671 371