Biodiversitätstaxis 2.0
Vernetzung verinselter Biotope
Laufzeit: 07/2016 – 06/2018
Hintergrund & Ziele
Die Schafhaltung kann ohne eine ausreichende Flächenausstattung, gesicherte Triebwege und ohne angemessene wirtschaftliche Anerkennung ihrer Leistungen nicht überleben. Das Kooperationsprojekt mit der Schäferei Czerkus (Wallendorf), dem Bundesverband Berufsschäfer e. V. und der Universität Regensburg befasste sich daher mit der geodatenbasierten Ermittlung von Potentialflächen zur Schafbeweidung und der Erfassung eines Triebwegenetzsplans unter Nutzung von Routing-Algorithmen im GIS. Ziel dabei war eine optimale Erreichbarkeit von Beweidungsflächen.
Ergebnisse
Für das Projektgebiet Westeifel konnten tragfähige Antworten auf wichtige Fragestellungen von Wanderschäfern gefunden werden. Mithilfe von Methoden des Maschinellen Lernens konnten neue Weidepotentiale ermittelt und im GIS bewertet werden. Insgesamt wurden 33.418 Potentialflächen in 3 Klassen (Extensivgrünland, SemiExtensivgrünland, Intensivgrünland) klassifiziert und hinsichtlich ihrer Beweidbarkeit bewertet, sowie charakterisierende Zusatzinformationen hinterlegt werden. Ziel der Studie waren zudem bspw. bisherige Wanderrouten der Schäfer logistisch zu optimieren, Alternativrouten auszuweisen und Routen zu neuen Weidepotentialen zu detektieren. Die begleitenden Diasporenerfassungen konnten wichtige Erkenntnisse zur Transportfähigkeit des Schaffells erbringen und damit einen ökologischen Nutzen der Wanderschäferei belegen, wonach bis zu 2 Millionen Samen in einer Vegetationsperiode in einer Herde aus 500 Schafen vertragen werden können.
Diverse Grünlandtypen im Projektgebiet Westeifel, 19.09.2017, C. Kotremba
Links
Beitrag im ZDF
(Planet-e)
(Planet-e)
Abschlussbericht auf der
Seite des Förderers
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Wesentliche Publikationen
- Kotremba, C.; Czerkus, G.; Magin, K.; Deubert, M.; Trapp, M.; Ullrich, K. (2018): Ein innovatives Konzept zur Förderung der Wanderschäferei und Biotopvernetzung. Maschinelles Lernen zur Detektion neuer Weidepotenziale und geodatenbasierte Triebwegesimulationen in der Westeifel. In: Naturschutz und Landschaftsplanung 50 (09) 2018.
Ansprechpartner
Mark Deubert
Telefon: 06321 / 671 430